Bundesweites Netzwerk für Fuß- und Radverkehr geht an den Start. AGFK Deutschland vertritt Interessen von über 1.000 Kommunen
Die Kräfte von über 1.000 Kommunen bündeln: Mit dieser Mission haben sich elf kommunale Arbeitsgemeinschaften für Rad- und Fußverkehrsförderung in der AGFK Deutschland zusammengeschlossen. Am Montag (7. April 2025) sind sie in Hannover zur konstituierenden Sitzung zusammengekommen. Ihr gemeinsames Ziel ist es, die fachlichen Interessen der Kommunen im Fuß- und Radverkehr in bundesweite Entscheidungen einzubringen, den Austausch untereinander zu fördern und Synergien zu nutzen.
Verständigung auf Zuständigkeiten und gemeinsame Projekte
Teil der neuen AGFK Deutschland sind die Arbeitsgemeinschaften aus Baden-Württemberg, Bayern, Brandenburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen/Bremen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Sachsen, Schleswig-Holstein und Thüringen. Das sind elf der aktuell 13 Institutionen in Deutschland. Die Koordinierungsstelle der AGFK Deutschland wird bei der AGFS NRW geführt. Sprecherin ist Christine Fuchs, der geschäftsführende Vorstand der AGFS NRW. In Hannover wurden zudem zum ersten stellvertretenden Sprecher Frank Kutzner vom wegebund (Sachsen) und Anna Hussinger von der AGFK Baden-Württemberg zur zweiten stellvertretenden Sprecherin gewählt.
Gemeinsame Interessenvertretung
Die AGFK Deutschland wird zukünftig den Austausch der Arbeitsgemeinschaften der Bundesländer organisieren. „Jedes Flächenland hat inzwischen eine Arbeitsgemeinschaft zur Förderung des Fuß- und Radverkehrs, für die Vernetzung und Unterstützung der Kommunen miteinander sowie als Bindeglied zur Landespolitik“ so Fuchs. „Dieses Prinzip übertragen wir mit der AGFK Deutschland nun auf die Bundesebene: Wir vernetzen die kommunalen Arbeitsgemeinschaften untereinander und vertreten gemeinsam die Interessen unserer Kommunen auf Bundesebene,“ erklärt Fuchs weiter.
Austausch von Wissen und Formaten
Ziel des Austauschs ist außerdem, vorhandene Ressourcen effizienter zu nutzen. „Wenn in Bayern ein Leitfaden veröffentlicht wird, der in Schleswig-Holstein auch genutzt werden kann, dann muss die gleiche Arbeit in Zukunft nicht zweimal gemacht werden. Die AGFK Deutschland vernetzt alle Akteure miteinander und stellt sicher, dass Materialien und Formate - wo möglich - übernommen werden können. So unterstützen wir uns gegenseitig,“ erklärt Frank Kutzner die Zusammenarbeit. Ein interner Projektkatalog, zeigt welche Materialien die Arbeitsgemeinschaften zum Tausch anbieten und zu welchen Bedingungen. Das Portfolio beinhaltet neben Leitfäden und fachlichen Broschüren auch Konzepte für die Öffentlichkeitsarbeit. „Der informelle Austausch zwischen den Arbeitsgemeinschaften hat schon immer stattgefunden. Angesichts der wachsenden Zahl der Institutionen und der zunehmenden Bedeutung des Rad- und Fußverkehrs wird es jedoch immer wichtiger, die Kooperation jetzt auf eine formelle Ebene zu heben. Durch die AGFK Deutschland wird die Zusammenarbeit nun effizienter und transparenter, und die Stimme der Kommunen wird deutlich stärker gehört“, fügt Anna Hussinger hinzu und hebt damit die Vorteile der neuen Institution hervor.
Die AGFK Deutschland
Die Arbeitsgemeinschaften in Bayern, Baden-Württemberg Niedersachsen/Bremen sowie Nordrhein-Westfalen haben das Projekt 2023 ins Leben gerufen, mit dem Ziel, die landesweiten Institutionen stärker zu vernetzen. Der Aufbau der AGFK Deutschland wird für drei Jahre durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) aus Mitteln zur Umsetzung des Nationalen Radverkehrsplans 3.0 gefördert.